Mit den Nerven am Ende war eine Kundin von mir, Inhaberin eines Unternehemens. Sie hat ihre Website bei Strato und dort nicht gekündigt. Am Mittwoch erhielt sie eine bedrohliche Mail. Betreff: Ihre Kündigung bei STRATO:
„Sehr geehrte Frau ..
schade, dass Sie Ihren Vertrag kündigen möchten.Bitte beachten Sie: Mit der Kündigung verlieren Sie auch Ihre persönlichen Domains. Dieses werden unmittelbar wieder freigegeben […] Ihre E-Mail-Postfächer, die darin gespeicherten E-Mails […] werden mit der Kündigung unwiderruflich gelöscht.“
Und darunter ist zu lesen:
„Unsere Empfehlung: Schützen Sie jetzt Ihre Domains und Ihre E-Mails mit dem Domain-Schutz-Paket.“
Erklärung von Strato
Strato hat später eine Mail nachgereicht und erklärt, dass
- die Domain nicht gekündigt ist und
- es sich „nicht um Spam“, sondern um eine von Strato „fälschlicherweise versendete E-Mail“ handelt.
Die Unternehmetin war völlig ratlos. Sie hatte Angst um ihre Domain, ihre geschäftlichen Mails und ihre berufliche Existenz!
Mein Kommentar
Eine schräge Aktion! Wollte Strato Werbung für ein „Domain-Schutz-Paket“ platzieren? Wer denkt sich solche Begriffe aus? Die Regeln zur Vergabe der Domains werden doch von der ICANN überwacht.
Der Domain-Kunde muss sich darauf verlassen können, dass der Provider die Regeln befolgt. Ohne Schutzpaket. Strato sollte die Kunden mit Droh-Szenarien verschonen – und mit grenzwertigen Marketing-Aktionen!
2 Antworten auf „Strato: Kündigung?“
Wie überall zeigt sich auch hier: Billig kann auch gut sein, muss aber nicht. Gerade bei professionell genutzten Domains (wer nutzt schon kostenpflichtige Domains als Spielerei) gilt aber auch: Lieber etwas mehr zahlen, dafür einen guten Service bekommen und auch eine sehr gute Performance.
Ja, da ist was dran.. erst kommen die Kampfpreise, dann die seltsamen Methoden. Die Domain, die da angeblich gekündigt wurde, ist ziemlich wertvoll… hab der Inhaberin 5 x sagen müssen, dass man da nicht einfach enteignet werden kann.