Yeehaa da draußen… der heutige Beitrag ist für WordPress-Einsteiger. Die fünf größten WordPress-Irrtümer:
Inhalt
WordPress = WordPress
Nein, da gibt es einen gewaltigen Unterschied.
- Bei wordpress.com steht dir eine vorgefertigte WordPress-Installation zur Verfügung. Du musst nichts herunterladen, nichts hochladen und nichts installieren. Allerdings bist du auch bei den Plugins auf eine Vorauswahl angewiesen! Du hast weniger Möglichkeiten bei weniger Aufwand. Vergleichbar ist wordpress.com mit einem Baukastensystem wie Jimdo oder Wix.
- Bei wordpress.org kannst dir WordPress herunterladen, um danach bei einem Provider eine eigene Installation aufzusetzen. Anschließend kannst du aus allen Plugins und Themes frei wählen. Das „richtige“ WordPress ist wordpress.org. Hier findest du einen Vergleich der Vor- und Nachteile.
WordPress ist ein Blogsystem
WordPress war früher ein Blogsystem, jetzt ist es eine eierlegende Wollmilchsau. WordPress ist ein Blog, ein CMS, ein Shop oder eine Kombination. Beispiele für Kombinationen:
- Portfolio-Website mit angeschlossenem Blog
- Portfolio-Website mit angeschlossenem Blog und angeschlossenem Shop
- Blog mit angeschlossenem Shop
- Shop mit angeschlossenem Blog
Tutorial: So stellst du die WordPress-Startseite um.
Mit WordPress ist alles möglich
Ja, wenn du PHP-Programmierer bist. Du kannst das CMS aufbohren, als Headless WordPress verwenden und sonst was damit anfangen. Falls du aber kein PHP-Programmierer bist und ein langfristig taugliches System haben willst, wirst du mit WordPress an deine Grenzen stoßen.
Du kannst natürlich fremde Hilfe in Anspruch nehmen, um eine Idee umzusetzen, aber damit gerätst du in eine Abhängigkeit:
- Ein stark modifiziertes WordPress kann nicht so einfach an einen anderen Dienstleister übertragen werden.
- Seriöse Agenturen wägen ab, bevor sie ein modifiziertes WordPress-Projekt annehmen.
Bleib im Zweifelsfall also lieber bei einem möglichst originalgetreuem WordPress und nutze:
- Die eingebauten Möglichkeiten, zum Beispiel über die CSS-Box im Customizer
- Die durch Plugins bereitgestellten Möglichkeiten, zum Beispiel Advanced Custom Fields.
Ein billiger Provider genügt für WordPress
- Ein billiger Provider ist zumeist kein schneller Provider. Wenn eine Webseite mehr als zwei Sekunden Ladezeit benötigt, springen nicht nur deine Besucher ab, sondern auch die Crawler der Suchmaschinen.
- Bei billigen Providern lauern unübersichtliche Menüs im Kundencenter. In denen kannst du Stunden verbringen, nur um WordPress-Ordner und Domain zuzuordnen. Und dann gibt es noch Provider, die nicht mal ein SSL-Zertifikat zum Webspace anbieten. Leute, Leute … wir haben 2018 und nicht 1998! Hier geht es zum Provider-Check. Schau genau hin, bevor du einen Provider wählst!
Die WordPress-Site ist irgendwann mal fertig
Die Zeiten sind vorbei, in denen man eine Webseite nur ins Netz gestellt hat. Du musst WordPress ständig pflegen. Auf zwei Ebenen.
- Wenn du bei Google gefunden werden willst, brauchst du ständig neuen Content. Hier findest du SEO-Tipps.
- Wenn dein WordPress nicht gehackt werden soll, musst du fortlaufend updaten. Hier findest du Backup-Tipps.
Eine WordPress-Website ist nie fertig, sondern ein laufendes Projekt. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Pflege läuft dein WordPress zehn Jahre und länger, immer auf dem neuesten Stand der Technik – im Gegensatz zu einer handgemachten HTML-Site. WordPress nimmt alle technischen Entwicklungen mit. Beispiele:
- Sprung von HTML 4 auf HTML 5
- Sprung von CSS 2 auf CSS 3
- Sprung von PHP 5 auf PHP 7
- Wechsel von starrem zu responsivem Layout
Peinlich: Meine schlimmsten WordPress-Projekte
Mit onlineshop-diy bin ich sehr zufrieden, aber ich hab zuvor Lehrgeld bezahlt. Meine schlimmsten, wieder eingestampften Vorläufer-Projekte:
- Mein Multi-Themen-Blog
Da ging es um Ubuntu, WordPress, Audio und Radfahren. Zu viele Themen auf einmal. Freundlicherweise hat mich auf Twitter jemand mit den Worten „Deinen Blog verstehe ich nicht“ hingewiesen. Auf onlineshop-diy wirst du deshalb noch einige Ubuntu-Beiträge finden, die ich von diesem Blog gesichert habe, aber es kommen dazu nichts Neues mehr hinzu. - Mein Blog mit dem Wort wordpress in der URL
Peinlicherweise hatte ich auch mal eine URL der Bauart wordpress-irgendwas.de. Dies verstößt aber gegen die Markenrichtlinien, wp ist in der URL erlaubt, wordpress nicht. Die Domain habe ich schnell wieder abgestoßen. - Meine diversen Mikroseiten
Websites mit nur wenigen Unterseiten findet heute niemand mehr. Schätzungsweise ein halbes Dutzend Mikroseiten habe ich produziert und wieder eingestampft. Manche leben auch noch – als WordPress-Testumgebung.