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WooCommerce Zahlungsarten

In WooCommerce mit Amazon Payments bezahlen

Amazon Payments
Amazon Payments

Taugt Amazon Payments als Zahlungsmethode für den eigenen Shop? An dieser Frage scheiden sich die Geister, denn Amazon wird von unabhängigen Händlern nicht als Zahlungsanbieter geliebt, sondern als Konkurrent gefürchtet. Andererseits gilt Amazon bei vielen Kunden als vertrauenswürdig. Kannst du als Inhaber eines kleinen Onlineshops von Amazon Payments profitieren?

Inhalt

Zahlungsart Amazon Payments

Onlineshops mit WordPress - das Buch ist da
Das Weihnachtsgeschenk für alle, die 2018 ihren eigenen Shop eröffnen: Onlineshops mit WordPress – das große Praxishandbuch.

Gebrauch von dieser Zahlungsart machen nicht nur Big Player wie das Musikhaus Thomann, sondern auch mittelgroße Anbieter, z.B. Fahrrad24 und der Audiospezialist Teufel, eine nach Branchen geordnete Händlerübersicht liefert Amazon selbst. Und so funktioniert das System:

  • Voraussetzung ist, dass der Kunde (und natürlich auch der Händler) ein Amazon-Konto besitzt, und sich mit E-Mail und Passwort beim Händler einloggt.
  • Die Adress-, Liefer-  und Zahlungsdaten werden dann von Amazon an den Händler übermittelt, die Zahlung selbst von Amazon übernommen. Die Seite des Shops wird dabei nicht verlassen, der Kunde wechselt also nicht während des Bezahlvorgangs zu Amazon.

In der Praxis ist dabei, abhängig vom Shopsystem, mit Einschränkungen zu rechnen. Teufel bietet Amazon Payments beispielsweise nicht für alle Artikel und nur bei einem Online-Kauf im Desktop-Webshop an, ausgeschlossen ist Amazon Payments dort sowohl für telefonische Bestellungen wie auch im Shop für mobile Endgeräte.

Adress-und Lieferdaten inbegriffen

Der Vorteil für den Kunden: Die bei Amazon hinterlegten Adress- und Lieferdaten werden übernommen. Amazon Payments spart den Käufern Mühe und Zeit, was die Abbruchquote in deinem WordPress-Shop reduziert.

Voraussetzung und Gebühren

Achtung: Nicht zu verwechseln ist Amazon Payments mit dem Amazon Marketplace, es geht hier nur um Zahlungsarten, nicht um den Verkauf selbst!
Voraussetzung auf Händlerseite ist ein Verkäuferkonto für Amazon Payments, du kannst es hier eröffnen. Zuvor solltest du einen Blick in Amazons Nutzungsvereinbarungen werfen, und die Gebühren im Hinterkopf behalten. Kleine Händler, mit einem Umsatz von bis zu 5000 € im Monat, bezahlen 1,9% Bearbeitungsgebühr plus 0,35 € Autorisierungsgebühr.
Rechenbeispiel: Ein Artikel kostet 10 €. Davon kassiert Amazon die Bearbeitungsgebühr von 0,19 € + 0,35 € Autorisierungsgebühr, also insgesamt 0,54 €.

Risiken für Händler

WordPress mit Shop

Amazon ist nicht die Caritas! Du musst also einige Kröten schlucken, wenn du Amazon Payments als Zahlungsanbieter nutzt, oder Amazon FBA zum Versand. Im Klartext:
Amazon interessiert sich dafür, welche Ware ein Kunde bei dir erworben hat! Du unterstützt deine Konkurrenz, am liebsten würde Amazon alles selbst verkaufen. Mails mit Produktempfehlungen verschickt Amazon ja oft und gerne an die Kundschaft. Wo diese Produkte dann gekauft werden sollen?

  • Bei Amazon, und nicht bei dir!
  • Bei Amazon-Marketplace-Händlern, und nicht bei dir!

Und dann ist da noch die Sache mit dem Tracking. Amazon nutzt die von dir gelieferten Kundendaten und blendet personalisierte Werbung auf Facebook, anderen Netzwerken und ganz normalen Websites ein – alle Anzeigen führen einem Klick auf Amazon! Zu besonderen Anlässen (Halloween, Black Friday, Thanksgiving, Weihnachten, Neujahr …) wird mit fetten Rabatten gelockt! Bei solchen Preiskämpfen hast du als kleiner Händler natürlich wenig Möglichkeiten!

Eine Überlegung wert ist Amazon Payments vor allem dann, wenn du exklusive Ware verkaufst, zum Beispiel Waren aus eigener Herstellung. In diesem Falle verringert Amazon deine Bestell-Abbruchquote, ohne zum Konkurrenten zu werden.

Amazon Payments für WooCommerce

Pay with Amazon
Pay with Amazon

Die kostenlose WooCommerce-Extension Pay with Amazon ist direkt bei WooThemes erhältlich, nicht aber im offiziellen Plugin-Directory von WordPress.org. Und so funktioniert das Zusammenspiel:

  • Die Bestelldaten werden an Amazon Payments weitergegeben
  • Amazon Payments überprüft die Gültigkeit (Amazon fraud protection)
  • Widgets sorgen auf Tablets und Smartphones für eine optimale Darstellung
  • Die Besucher deines Shops bleiben im Checkout-Prozess auf deiner Site- wechseln also nicht zu Amazon

5 Antworten auf „In WooCommerce mit Amazon Payments bezahlen“

Nach meiner Meinung sollte man Amazon Paymants nur dann verwenden, wenn man mit den Amazon-Produkten nicht konkurriert! Das dürfte fast nur bei Produkten aus eigener Herstellung der Fall sein. Ansonsten droht hier ganz einfach die schrittweise Übernahme. Man stelle sich das Szenario mal im stationären Handel vor: Kein Kunde kauft Waren bei Rossmann ein, um sie dann bei Müller zu bezahlen. Dann schon lieber Paydirekt als zusätzliche Zahlungsart zu Paypal anbieten!
Grüße, Harald

Hallo Harald,
ich hab diese Zahlungsart ja auch nur unter Vorbehalt empfohlen. Aber um den Ball aufzunehmen: Auch in Kaufhäusern gibt es eingemietete Läden, die vielleicht lieber unabhängig vom „Wirt“ ihr eigenen Laden führen würden, dann aber doch irgendeine Symbiose gefunden haben. Bei Paydirekt sehe ich die Banken in Zugzwang, was die kleineren Händler angeht. Eine nette Geste wäre es, zum Beispiel mal kostenlose Plugins für WooCommerce und wpShopGermany zur Verfügung zu stellen. Und zwar noch 2016, oder wenigstens im Frühjahr 2017 oder überhaupt 2017. Es könnten sonst Gerüchte aufkommen, dass Paydirekt wie seine Vorgänger wieder fallen gelassen wird. Ich hab noch gut in Erinnerung, wie ich mal ohne Voranmeldung in meiner Bank nach einem Online-Bezahlmethoden gefragt habe. Die haben mich angeschaut, als käme ich vom Mars, und mir hektisch kopierte Uralt-Zettel in die Hand gedrückt. Sowas hat natürlich Signalwirkung: Geh‘ doch zu Paypal und Amazon, aber lass‘ uns hier in Frieden. Peinlich!

Grüße,
Bernd

Ich kann Amazon Payment nicht empfehlen! Ich habe versucht, das für unsren Vereinsshop einzubinden, bin dann aber im Dreieck gehüpft… zurerst sollte ich einen Handelsregistereintrag für AP vorweisen, nur haben wir den gar nicht, den Vereinsregisterantrag hatte ich eingereicht, der war nicht aktuell genug, dann wieder zum Registergericht und das Spiel von vorn.. Als wir es irgenwie geschafft hatten, ging unser Kassierer auf die Barrikaden, weil er die AP-Umsätze mit der Hand verbuchen musste, ok, wir hatten kein Plugin eingesetzt. Der eigentliche Grund, warum wir jetzt wieder nur bei Paypal und Landschrift sind.. die Umsätze sind nicht gestiegen, haben sich nur verschoben…Das nur so als Erfahrungsbericht.
Patrick

Hallo Patrick und danke für diesen Erfahrungsbericht, wobei da wohl auch vereinsintern einiges schief gelaufen ist. Bei aller Kritik an Amazon Payments, für die Zahlungsabwickung muss eben ein Verantwortlicher für die Geschäftsführung verantwortlich benannt sein.
Grüße,
Bernd

Hallo Bernd,

habe Amazonpay bei mir im Einsatz. Das einzige woran ich bisher scheitere ist die korrekte Buchung bzw. die zuordnung der Umsätze. Ich kann leider nichts finden wie ich die auf meinen Kontoeingehenden Zahlungen mit den Bestellungen in Woocommerce abgleichen kann. Die Nummern im Backend von Amazonpay helfen mir hier leider auch nicht weiter, da sie gar nicht bei der Zahlung im Konto auftauchen. Gibt es hier eine Lösung?

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