WordPress-Statistiken? Dafür brauchst du keine Monstertools wie Google Analytics oder das in Matomo umbenannte Piwik. Der Aufwand ist viel zu hoch:
- Verifizieren, Konto anlegen, freischalten, Datenschutz – das nervt alles
- Die Statistiken erschlagen jeden Admin mit Millionen Funktionen
Du hast weder Zeit noch Lust auf Google Analytics und Matomo? Dann gib den Platzhirschen einen Korb – WordPress hat besseres: Statistik-Plugins wie WP Statistics, Slimstat, Jetpack Statistics und Statify.
Inhalt
WP Statistics
Du brauchst keine externe Lösung, um solide Statistiken zu erhalten. Gehe auf Plugins > Installieren und gib oben rechts im Suchfeld „WP Statistics“ ein.
Vorteile:
- WP Statistics sendet die Userdaten nicht wie Google Analytics an externe Server
- Für WP Statistics brauchst nicht wie bei Matomo eine extra Datenbank
- Du musst dich nicht registrieren, nicht verifizieren und keinen API-Schlüssel eingeben
Nach der Installation musst du WP Statistics nur aktivieren und los geht’s – naja nicht ganz …
Statistiken abrufen
Wenn du deine Statistiken sofort abrufst, ist noch wenig zu sehen. Enttäuscht? Keine Bange, wie jedes andere Tool erfasst auch WP Statistics keine Besuche der Vergangenheit. Gemessen wird ab dem Zeitpunkt der Aktivierung. Vergiss das Plugin erstmal wieder und schau dir deine Statistik in drei Tagen wieder an. 😉 Oder bei einem gut besuchten WordPress in drei Stunden!
Slim Stat
Eine Alternative zu Google Analytics ist auch das etwas umfangreichere Plugin WP Slimstat. Nach meiner Meinung ist es aber nicht sehr übersichtlich. Und dann ist da noch die Sache mit der Sicherheit. WP Slimstat hatte vor einiger Zeit eine kritische Sicherheitslücke.
Jetpack Statistics
Kein weiteres WordPress-Statistik-Tool benötigen die 4 Millionen Admins, die das Jetpack-Plugin installiert haben. Mit einem Klick auf Jetpack > Website-Statistiken öffnet sich das obige Fenster. Kurze Erklärung:
- Im Hauptfenster siehst du die Page Impression der letzten vier Wochen. Das Bild zeigt die Zugriffszahlen von onlineshop-diy. Wie du siehst, ist meine Website an den Arbeitstagen besser besucht als am Wochenende. Angezeigt wird der aktuelle Tag, aber du kannst dich durch jeden Tag durchklicken – oder links oben auf Wochen oder Monate umschalten.
- Unter Referrer sind die verweisenden Suchmaschinen und Domains angegeben. Ganz vorne dabei ist natürlich Google.
- Top-Beiträge & Top-Seiten ist mein wichtigstes Fenster. Hier sehe ich, was die Besucher lesen – und was nicht.
- Rechts oben unter Zusammenfassungen kann man noch weitere Statistiken anschauen, aber das mache ich nur selten. Man kann alles übertreiben …
Was gegen die Jetpack-Statistik spricht, ist die DSGVO-Kompatibilität. Jetpack speichert auf US-Servern – im Gegensatz zu Statify.
Statify
Statify ist schlank, DSGVO-kompatibel und beschränkt sich auf das, was der Webmaster wirklich braucht:
- Die gesamten Zugriffszahlen
- Die besten Seiten
- Die Referrer, also die Quellseiten der Besucher
Die Daten speichert Statify als Standard für zwei Wochen in der Datenbank deiner WordPress-Installation (und nicht auf fremden Servern). Das Speicherintervall kannst du im Dashboard selbst einstellen. Daten, die älter als der eingestellte Zeitraum sind, werden automatisch via Cronjob gelöscht.
Statistiken auswerten und den Blog optimieren
Was mache ich mit den statistischen Daten? Ich verwende sie, um meinen Blog an die Wünsche des Publikums anzupassen
- Erfolgreiche Beiträge versorge ich mit Updates
- Wenig erfolgreiche Beiträge schreibe ich um oder peppe sie mit Bildern auf
- Beiträge, die niemenden interessieren, sind gescheiterte Beiträge. Diese leite ich mit einem 301-Redirect auf erfolgreiche Beiträge um
7 Antworten auf „Statistik für WordPress“
Danke! Das war kurz und knapp und dazu noch nett geschrieben, was wünscht Frau sich mehr?
Ich werde es mal mit Jetpack Statistics versuchen – und es nicht übertreiben:-)
Hi,
super, wenn dir der Beitrag gefallen hat… zur Ergänzung: Ab 25. Mai 2018 gilt ein neues Datenschutzrecht in Deutschland … wenn du nicht in eine juristische Grauzone geraten willst (Jetpack wertet die Daten auf eigenen Servern aus), empfehle ich ein datenschutzrechtlich unproblematischeres Plugin, empfehlen nämlich Statify: Statify.
Grüße,
Bernd Schmitt
Was ich nicht verstehe ist:
WP Statics wirft für den Mode-Blog Kleidungsstil.ch heute (Stand kurz nach 22 Uhr, Sonntag, der 6. Mai 2018) 150 Besucher und 539 Aufrufe aus.
Laut Jetpack sind es angeblich nur 3 (!) Besucher heute.
Und laut Statify (was, wie Bernd Schmitt schon oben erwähnt, fehlt im Artikel) von Serge Müller, ein sehr sehr weit verbreitetes und seriöses Statistik-Werkzeug sind es heute 167 Aufrufe.
Bei Jetpack gibt es zudem zwei Nachteile, die sofort auffallen: Man wird gezwungen, sich ein WordPress.com-Konto anzulegen (wozu eigentlich?).
Und man wird mit Werbung nur so vollgeballert, bis der Arzt kommt.
Hallo Claaß,
hast du die Statistik-Plugins ein bisschen länger laufen lassen? Unterschiede gibt es immer, aber eigentlich nicht so extrem.
Zur penetranten Werbung:
Es gibt zwei WordPress-Welten:
– die kommerzielle (WordPress.com und Jetpack)
– die freie (WordPress.org)
Die Vorteile dieser Arbeitsteilung: Jeder kann, muss aber nicht mit Jetpack anbandeln. Andererseits wäre die WordPress nie so stark ohne den kommerziellen Flügel.
Es gäbe keine so große und hilfsbereite Community, die sich dank gesponserter WordCamps organisiert.
Ich kann mit dieser Teilung gut leben, aber manche empfinden WordPress.com / Jetpack als zu aufdringlich..
Grüße,
Bernd
Vertippt: 167 Aufrufe laut Statify. Wäre super nett, wenn Sie es korrigieren könnten oder diesen – wenige Minuten danach verfaßten Nachtrag – hinzufügen können. Danke!
150 und 167 sind ja keine großen Unterschiede. Aber Jetpack mit nur 3?
Statistik für 7. Mai, also gestern: 135 bei WP-Statistics, 134 bei Statify. Nahezu identisch also. Nur Jetpack wieder mit nur 4 Besuchern angeblich.
Kann Bildschirmfotos davon senden.
Also irgendwer ist da nicht seriös und ich tippe auf Jetpack.
Denn Serge Müller, der Statify entwickelt hat, ist seriös.
Und außerdem sagen zwei völlig verschiedene Statistik-Dienste Ähnliches (oder gestern nahezu genau das Gleiche) und nur Jetpack weicht – massivst – ab.
Daß die Blogbesucher Eigenzählungen sein könnten, kommt auch nicht in Betracht, denn ich klicke ja nicht täglich den Modeblog an und gestern hab ich nicht einmal geklickt, war „offline“ bzw. hatte Offlein-Tag wie ich es nenne.
Zudem unterscheidet Statify sauber zwischen „Besuchern“ und „Aufrufen“
Zum Unterschied zwischen WordPress.com / WordPress.org: Das wußte ich gar nicht, danke für die Aufklärung.
Löst zwar das Rätsel nicht, warum Jetpack offenbar Interesse daran hat, Besucherzahlen massiv nach unten zu drücken, aber hochinteressant trotzdem. Das zu wissen, den Unterschied.
Hallo Claaß,
seriös sind beide Plugins, Statify wurde vom pluginkollektiv übernommen, in der deutschen WordPress-Community bekannten Entwicklern, die auch das Thema EU-DSGVO ernst nehmen. Statify leitet die Datem nicht weiter und kommt ohne Cookies aus, Jetpack ist da nicht so zimperlich und leitet die Daten an US-Server weiter. In der Genauigkeit beim Tracking ist Jetpack aber auch seriös und in der WordPress-App hast du auch eine schnellen Blick auf Besucher und Aufrufe.
Nach meiner Meinung läuft bei deiner Jetpack-Vernüpfung was falsch.
Was du machen kannst, wenn du noch irgendwo Webspace übrig hast: Mal mit https://matomo.org/ tracken, aber mit ’nem eigenen Installation, dann ist das datenschutzgerecht. Schätze, deine Statify-Zahlen werden dann berücksichtigt.
Grüße,
Bernd
PS: Unter der Haube von Jetpack und anderen Plugins wird gerade kräftig gewerkelt, die haben Angst, wegen der Datenschutzproblematik aus den WordPress-Installationen zu fliegen..