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Rhythmbox und Clementine sind zwei Audioplayer für den PC. Rhythmbox ist dabei ein reiner Linuxplayer, Clementine läuft mit Windows, Linux und Mac. Was sind die Unterschiede für die Musikpromotion?
Promotion mit Rhythmbox
Wie im Bild zu sehen ist, erkennt Rhythmbox die Metadaten einer kleinen Indie-Produktion, obwohl diese nicht in MusicBrainz eingetragen ist. Gleichzeitig fordert Rhythmbox den Hörer auf, Rhythmbox mit Daten zu füttern: „Dieses Album konnte nicht auf MusicBrainz gefunden werden. Sie können die Datenbank von MusicBrainz verbessern, indem sie dieses Album hinzufügen.“ Ein kleiner Schritt, um die eigene Produktion etwas bekannter zu machen!
Praxisbeispiel
Angenommen, ihr habt mal eben 500 CDs im Presswerk pressen lassen, und wollt checken, ob euer Künstlername ordentlich im Display erscheint – mit Rhythmbox gehts. Das Ganze hängt aber auch vom Betriebssystem und anderen Faktoren ab. Ohne Gewähr noch ein paar Konfigurationen, die mir mein Presswerk gemailt hat:
- Mediaplayer und Itunes bedienen sich grundsätzlich bei Datenbanken.
- Der VCL-PLayer liest auf Windows CD Text, auf OSX (Mac) nicht. Meine persönliche Erfahrung: Auf meinem PC mit Ubuntu (Standardversion) erkennt der VCL-Player keine Metadaten.
Promotion mit Clementine
Schick ist er ja, der Clementine-Player. Entstanden ist er als Abspaltung von Amarok. Und die Featureliste von Clementine lässt nichts zu wünschen übrig:
- Abspielen von Audio-CDs
- Unterstützung von MTP- und USB-Medien, iPod, iPhone
- Bearbeitung von Metadaten
- Suchen fehlender Tags von MusicBrainz
- Verarbeitung von Cuesheets (die vom Presswerk eingearbeitet werden)
- Im- und Export von Playlisten (M3U, XSPF, PLS und ASX)
- Sidebar-Informationen zu Alben, Song-Texten, Künstlerbiographien sowie Anzeige von Bildern
- Audiovisualisierung des projectM
- Cover-Verwaltung mit automatischem Herunterladen fehlender Cover
- Über- und Ausblenden . Clementine blendet sogar die Lieder aus, wenn man sie „abwürgt“. Über das Einblenden kann man als Audioproducer geteilter Meinung sein. Vor allem, wenn das Lied ein knalliges Intro hat…
- Durchsuchen der Playlist und von Datenträgern
- Transkodierung nach MP3, (Ogg-)Vorbis, (Ogg-)Speex, FLAC und AAC
- Unterstützung einer Reihe von Internetradio: Spotify, Last.fm, SomaFM, Magnatune, Jamendo, SKY.fm, Icecast..
Aber statt der Metadaten, die im Cuesheet der Audioproduktion bei der Pressung eingefügt wurden, ist hier nur ein schnödes „Track 1“ zu lesen. Deswegen: Für die Musikpromotion hat Rhythmbox gegen Clementine noch die Nase vorn. Getestet wurde die Konfiguration auf Linux Ubuntu 12.4. Es kann aber sein, dass die Metadaten mit dem selben Player und einem anderen Betriebssystem unterschiedlich angezeigt werden.