Kostenlose Bilder

Stockphotos heißen Bilder, die Blogger und Webdesigner auf Seiten wie fotolia (Adobe) oder iStockphoto (Getty Images) suchen. Vorrätig ist dort alles: Der Anzugträger, die glückliche Familie, Rennpferde, Sonnenuntergang in der Karibik, Weihnachtsbaum … allerdings will man nicht für jedes Projekt Geld ausgeben. Zum Glück gibt es kostenlose Alternativen.

Inhalt

Kostenlose Bilder

Kostenlose Bilder sind zum Beispiel im Open Content Programm von Getty Images zu finden. Über 10.000 edle Gemälde, Fotografien, Zeichnungen und Bilder von Skulpturen! Die Sammlung enthält sogar antike griechische Vasen und andere Exponate aus Museen. Archäologen und Kunsthistoriker entdecken einen wahren Schatz. Allerdings darf man die Bilder nicht ohne Hinweis auf Getty verwenden, die FAQs sollte man sich genau durchlesen. Obligatorisch für den Download sind die Angabe von email, Name und Verwendungszweck. Das mag umständlich erscheinen, aber die Bilder spielen nun einmal in einer ganz anderen Liga als die üblichen kostenlosen Bilddatenbanken.

Suchmaschine für kostenlose Bilder

Einen anderen Ansatz verfolgt die Bilder-Suchmaschine The Stocks. Hier landet man nicht bei einem bestimmten, sondern bei unterschiedliche Bilderanbietern. Die Bilder sind sehr hochwertig, aber auch mit unterschiedlichen Lizenzen ausgestattet. Einige verfügen über die Lizenz CC0. Mit dieser Zero-Lizenz ist man rechtlich auf der sicheren Seite. Also erst suchen, dann über die Lizenz informieren, dann verwenden.

Kostenlose Landschaftsbilder

Auf schöne Landschaftsbilder hat sich die Webseite Titania Foto spezialisiert. Im Gegensatz zu den großen Stockphoto-Anbietern sind die Bilder nicht nur kostenlos, sie dürfen auch ohne Nennung des Namens des Fotografen genannt werden. Über einen Backlink auf die Seite freut sich ein Kostenlos-Anbieter natürlich trotzdem. Es gehört zum guten Ton, dass man nicht einfach Bilder verwendet, und den Urheber völlig übergeht. Was man nie tun sollte: Bilder von anderen Datenbanken in eigene Bilddatenbanken einbauen! Aber das ist doch selbstverständlich, oder?

Lustige Bilder mit Menschen

Lustige Bilder mit Menschen bietet wie Webseite Gratisography. Kaum zu glauben, dass so viele tolle Designerbilder kostenlos zu haben sind. Oben auf der Seite ist ein Button für Spenden angebracht. Hoffentlich wird der reichlich benutzt.

PS: Bitte beachtet, dass sich Nutzungsregeln auch ändern können. Außerdem befreit „kostenlos“ nicht von einer Kennzeichnungspflicht!

Creative Commons – eine kleine Einführung

Komplex ist die Materie des Urheberrechts. Irgendwo zwischen dem Regelwerk der Verwertungsgesellschaften und dem fröhlichen Anarchismus versucht die Organisation Creative Commons eine Strategie zu entwickeln, die den Kulturschaffenden und den Kulturkonsumenten gerecht wird.
Etabliert haben sich auf Plattformen wie der Wikipedia verschiedene alternativen Urheberrechtslizenzen. Aber wie soll es weiter gehen, und wie sollen auch tatsächlich Gelder an die Rechteinhaber und Künstler und an die komplexen Verwaltungsstruktur fließen? Um diesen Gordischen Knoten zu lockern, hat Creative Commons eine Zukunftsperspektive entwickelt, die hier in ein dickes pdf gemeißelt wurde. Ein Versuch, den zukünftigen Kurs der Creative Commons verstehen:

Treuhänder Creative Commons

Wie die klassischen Verwertungsgesellschaften, im Musikbereich also die GEMA und die GVL, versteht sich auch Creativ Commons als Treuhänder der Kulturindustrie. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, werden verschiedene Creative-Commons-Lizenzen definiert, möglichst kompatibel zu den neuen Medien und ihren Möglichkeiten. Creative Commons feilt weiter an einem Modulsystem, das nach bestimmten Regeln kombiniert werden kann. Beispiel: Ein Musikstück darf zwar weiterbearbeitet werden, der Remix aber nicht für verkauft werden. Zur Zeit gibt es sechs verschiedene Modulkombinationen.

Creative Commons Produkte

Creative Commons als Dienstleister und Makler für Lizenzen könnte die Kommunikation zwischen Lizenzgebern und Lizenznehmern verbessern und daraus ein eigenes Geschäftsmodell entwicklen.

Creative Commons Networking

Mit Hilfe eines Netztwerks von Partnerorganisationen soll die Übereinstimmung zwischen den Creative-Commons-Lizenzen und den jeweiligen nationalen und regionalen Rechtsordnungen verbessert werden.

Ausrichtung auf Youtube und Co.

Auf Wikipedia sind die Creative Commons schon akzeptiert, weitere große Plattformen sollen folgen: Der Wikipedia-Erfolg könnte bei Youtube, Facebook, Flickr, Instagram, Soundcloud und Pinterest wiederholt werden. Durch Creative Commons lizensierte Bilder, Videos und Musik auf allen Plattformen – so heißt das Ziel.

Creative Commons Finanzierung

Um dauerhaft die komplexen Aufgaben finanzieren zu können, setzt Creative Commons auf die Erzielung von Einnahmen. Hierzu wird ein „revenue model“ entwickelt.

Fazit

Es stellt sich nun die Frage, ob Creative Commons den Mittelweg zwischen Goodwill-Organisation und Verwertungsgesellschaft weiter bestreiten kann. Dazu braucht Creative Commons nicht nur Luft und Liebe, sondern auch eine gesicherte Finanzierung und bürokratische Strukturen. Die Geldeintreiberei und die Bürokratie sind aber die Haupt-Kritikpunkte an den klassischen Verwertungsgesellschaften.
Was die organisatorische Herkulesaufgabe nicht einfacher macht, ist für Musiker die Existenz zweier Organisationen, nämlich der C3S mit Sitz in Düsseldorf und der CC.

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