Neu auf Standardthemes: Google-Fonts in WordPress

Wieviele Besucher hat ein Blog?

Besucherstatistik
Mit WordPress Geld verdienen? Der wichtigste Faktor ist die Besucherzahl.

Du bist Blogger? Dann gib es ruhig zu, wovon du träumst. Alle Blogger träumen davon:

Wichtig zur Erfüllung deines Blogger-Traums: Besucher, Besucher, Besucher. Bevor du nun zu einem WordPress-SEO-Plugin wie Rankmath oder Yoast greifst … die Frage aller Fragen:

Vom Bloggen leben? Nein.

Du hast unter 1000 Besucher pro Tag auf deinem Blog? Dann hast du Pech gehabt oder nicht fleißig genug Beiträge geschrieben. Oder Beiträge geschrieben, die nicht interessant genug sind -> Du bist maximal Blogger-Lehrling und kannst nicht vom Schreiben leben. Nix mit Influencer-Babo! Aber gib nicht auf, wenn du als Blogger-Praktikant mindestens 200 Besucher pro Tag hast. Was nicht ist, kann ja noch werden.

  • 0-20 Besucher pro Tag – Status: Grundrauschen*
  • 20-50 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Baby
  • 50-100 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Vorschüler
  • 100-200 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Schüler
  • 200-500 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Praktikant
  • 500-1000 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Lehrling

*Bots, Spam und verirrte Besucher. Eine Website unter 20 Besuchern pro Tag hat faktisch 0 Besucher pro Tag.

Vom Bloggen leben? Teilweise.

Du hast 1.000 bis 10.000 Besucher pro Tag auf deinem Blog? Gratulation, das ist schon sehr ordentlich. Eine Fanbase hast du dir aufgebaut. -> Du bist Blogger-Geselle, Meister oder Guru und kannst teilweise vom Schreiben leben. Aber beim Teilzeit-Job muss es ja nicht bleiben. Mach weiter so, vielleicht schaffst du es ja zum Blogger-Oberguru!

  • 1000-2000 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Geselle
  • 2000-5000 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Meister
  • 5000-10.000 Besucher pro Tag – Status: Blogger-Guru. Schalte Google Ads, verdiene mit WordPress Geld!

Vom Bloggen leben? Ja!

Du hast 10.000 Besucher und mehr Besucher pro Tag auf deinem Blog? Dann lass die Sektkorken knallen. Du hast du deinen Traum erfüllt. -> Du bist Blogger-Oberguru. Du kannst deinem Angestellten-Job Lebewohl sagen und vom Bloggen leben. Besser kann es nicht laufen. Hoffentlich bleibt das so oder wird noch besser und du bist irgendwann Blogger-Star oder Superstar.

  • 10.000-20.000 Besucher pro Tag – Status: Oberguru. Schalte Google Ads, lebe von WordPress!
  • 20.000-50.000 Besucher pro Tag – Status: Star. Schalte Google Ads und Bannerwerbung, lebe gut von WordPress!
  • Mehr als 50.000 Besucher pro Tag – Status: Superstar. Besuche Talkshows. Werde Sascha Lobo! 😉

Besucherzahlen im Vergleich

Zum Vergleich: Websites mit hoher Reichweite haben ganz grob pro Monat etwa 30 Millionen Besucher bei 150 Millionen Page-Impressions. Diesen Zahlen hab ich Ende 2020 aus dieser Quelle geschöpft: Heise-Mediadaten. Das macht dann umgerechnet an Besuchern pro Tag:

  • 1.000.000 Besucher pro Tag
  • 5.000.000 Page Impressions pro Tag

Als Oberguru mit 10.000 Besuchern pro Tag hättest du also 1/100 der Reichweite von Heise. Für einen Einzelkämpfer-Blog ist das eine beachtliche Zahl. Damit lässt sich auch gut Geld verdienen.

Visits und Impressions

Für einen seriösen Vergleich der Erfolgszahlen muss zwischen Besuchern (Visits) und Seitenaufrufen (Page Impressions) unterschieden werden.

  • Besucher = Ein Eindeutiger Besucher einer Website, unabhängig davon, wie viele Seiten er anklickt.
  • Seitenaufrufe = Die Gesamtzahl der Seitenaufrufe aller Besucher.

Beispiel: Besucher A ruft eine Seite auf, Besucher B zwei Seiten. Macht nach Adam Riese insgesamt 2 Besucher und 3 Seitenaufrufe.

Verhältnis zwischen Visits und Impressions

Verhältnis zwischen Visits und Impressions
Links: Ein gutes Verhältnis von Visits und Impressions. Rechts: Zu wenige Impressions. Das sieht nach gekauften Besuchern aus. Sie springen ab, weil sie die das Gewünschte nicht gefunden haben.

Websites werden anhand der Visits verglichen, aber wichtig ist auch die Zahl der Impressions. Sie gibt Auskunft über die Qualität einer Website. Beispiel:

  • Schlechtes Verhältnis: 1,0 bis 1,4 Seiten pro Besucher – die Besucher springen schnell wieder ab.
  • Gutes Verhältnis: 1,5 bis 2 Seiten pro Besucher – die meisten Besucher klicken weitere Seiten an.
  • Sehr gutes Verhältnis: über 2 Seiten pro Besucher – Besucher stöbern auf den Seiten.

Je mehr Seiten ein Besucher aufruft, desto besser für das Google-Ranking. Schlecht ist es hingegen, wenn ein Besucher nur kurz etwas liest und dann sofort wieder abspringt. PS: Heise hat als Fachportal mit integriertem Forum natürlich ein extrem gutes Verhältnis zwischen Visits und Impressions. Bei den meisten Blogs klickt sich niemand durch fünf Beiträge. Ein Durchschnitt von zwei bis drei Impressions pro Visit ist da schon ein sehr guter Wert.

Beiträge mit den meisten Besuchern / Zugriffen

Aufschlussreich ist die Analyse der erfolgreichsten Seiten beziehungsweise Blogbeiträge. Die Beiträge mit den meisten Zugriffen zeigen, was die Besucher lesen wollen. Hier auf guten.blog ist am meisten geklickt: Mit Bloggen Geld verdienen.

Kommentare aktivieren

Kommentare bei neuen Beiträgen erlauben
Kommentare bei neuen Beiträgen erlauben

WordPress ist heute eine eierlegende Wollmilchsau, früher war es ein reines Blogsystem. Was gehört zu jedem guten Blog? Richtig, eine Kommentarfunktion. Die kannst du in WordPress aktivieren oder deaktivieren. Wenn du ein neueres Standardtheme aktiviert hat, findest du dazu einen Checkbox auf der Blog-Startseite. Setze einen Haken, um Kommentare bei neuen Beiträgen zu erlauben.

Kommentare gewinnen

Statitistik Beiträge und Kommentare
Anzahl der Beiträge und Kommentare

Ein guter Blog braucht Kommentare. Aus diesen Gründen:

  • Kommentare erhöhen die durchschnittliche Verweildauer auf einem Blog. Das gillt für die Verfasser und die Leser der Kommentare.
  • Kommentare machen einen Blog interessant. Viele Leute lesen bei einem Beitrag nur die Überschrift und die ersten drei Sätze. Dann scrollen sie gleich nach unten zu den Kommentaren.
  • Kommentare erhöhen die Glaubwürdigkeit deines Blogs. Wichtig ist das gerade in den Zeiten von Künstlicher Intelligenz. Noch schreibt die künstliche Intelligenz keine authentischen Kommentare.
  • Kommentare generieren Wissen und Informationen für dich und deine Leser. Bestes Beispiel: Du hast einen Fehler in einem Beitrag, zum Beispiel einen Zahlendreher bei einem Termin. Ist doch prima, wenn dich jemand in einem Kommentar darauf hinweist.

Kommentare moderieren und beantworten

Ja, du musst die Kommentare moderieren und beantworten. Schon aus Höflichkeit. Und den vom Plugin (Tipp: Antispam Bee) identifizierten Spam ausfiltern und löschen. Das macht zwar Arbeit, aber dafür gewinnst du usergenerierten Content. Der ist wertvoll!

Verhältnis Beiträge zu Kommentaren

Ich checke mal hier das Verhältnis von Beiträgen und Kommentaren auf meinem Blog Radkolumne (Stand März 2024).

113 Beiträge habe ich bisher veröffentlicht. Und hier sind die Zahlen für die Kommentare:

  • Anzahl der Kommentare: 461
  • Meine eigenen Kommentare: 194
  • Generierte Kommentare: 267

Im Durchschnitt hat also jeder Blogbeitrag 2,36 User-Kommentare generiert. Könnte besser sein ist aber auch nicht ganz schlecht. Was die Aufstellung noch zeigt: Ich hab 73 Kommentare nicht beantwortet. Huch, das muss ich in Zukunft ändern.

Die Anlaufzeit eines Blogs

Jeder Blog braucht seine Anlaufzeit. Die Radkolumne, gestartet 2017, läuft super. Aber auf Standardthemes.de, gestartet am 31. Januar 2024, hab ich noch keine Kommentare (außer Spam). Aber eine Anlaufzeit von drei Monaten oder zwanzig Blogbeiträgen gebe ich mir.
Hab ich dann immer noch keinen einzigen Kommentar, dann läuft da was extrem falsch. Was ich dann check muss:

  • Habe ich die Kommenarfunktion aktiviert?
  • Funktioniert die Kommentarfunktion? Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn ich die Jetpack-Kommentarfunktion und Antispam Bee gleichzeitig verwendest. Ich hab aber kein Jetpack drin.
  • Ist mein Blog ist thematisch zu weit gefasst? Das kommt sehr oft vor, dürfte aber bei mir nicht der Fall sein. WordPress allgemein wäre vielleicht ein zu weites Thema. Die Anpassung von WordPress-Standardthemes sehe ich als Nische.
  • Ist meine WordPress-Website attraktiv genug? Da lässt sich viel verändern. Ein Stil ist in einem Standrardtheme ja schnell umgestellt.

Qualität der Kommentare

Wichtiger als die Anzahl ist die Qualität der Kommentare. Die Gründe:

  • WordPress versieht jeden einzelnen Kommentar mit einer eigenen URL.
  • Im Google-Index ist jeder einzelne Kommentar als eigene Seite gelistet.

Hast du 100 Kommentare der Qualität „tolle Seite, schau auch mal bei mir vorbei“ gesammelt, dann nützt das gar nichts. Im Gegenteil, du hast nur Thin Content angereichert, der deinen hochwertigen Content verwässert. Wenn du nur solche Mini-Kommenare erhältst, läuft irgendwas falsch.

Fazit: 100 Mini-Kommentare sind schlechter als gar keine.

Wie exakt messen Google Analytics, Matomo und Co?

Die Messungen von Blog-Traffic fallen je nach Statistik-Tool unterschiedlich aus. Unsicher sind die Analyse-Tools der Hoster, denn diese filtern teilweise den Besuch von Bots nicht aus. Genauere Zahlen lieferen Google Analytics (Vorsicht Datenschutzprobleme) und Matomo, denn die bilden das Userverhalten nachvollziehbar ab. Sie beantworten diese Fragen:

  • Über welche Einstiegsseiten (Landing Pages) gelangen die Besucher zu dir?
  • Von welchen Seiten (Exit Pages) springen die Besucher häufig ab?
  • Welche Seiten werden am häufigsten (Cornerstone Pages) besucht?
  • Welche Seiten werden kaum besucht?

Tipp: Wenn du die Besucherströme zweier Blogs objektiv vergleichen willst, dann verwende auch das gleiche Tool.

Features: Google Analytics vs Matomo

Matomo-Dashboard
Matomo-Dashboard

Google Analytics ist aus Datenschutzgründen bedenklich. Nimm lieber das das Matomo-Plugin für WordPress. Die Features von Matomo sind Google Analytics fast gleich, auch die richtig spannenden. Auch Matomo liefert eine Echtzeit-Besucherkarten und visualisiert die Besucherströme.

Datenschutz: Google Analytics vs Matomo

Der wesentliche Unterschied: Matomo liefert, solange du es als WordPress-Plugin nutzt und keinen Cloud-Service in Anspruch nimmst, keine Userdaten an fremde Server.

Matomo vs Statify

Für die sieben Content-Seiten auf guten.blog (mehr als zwölf sind nicht geplant) hab ich weder Google Analytics noch Matomo im Einsatz. Da genügt mir das schlanke WordPress-Plugin Statify.

Bernd Schmitt

Hast du Fragen? Dann nutze bitte die Kommentarfunktion auf standardthemes.de