Du möchtest Videos erstellen oder bearbeiten, und suchst eine kostenlose Alternative zu Premiere, After Effects und 3D-Programmen? Dann nimm Blender. Wie bei den Adobe-Produkten kannst du mit Keyframes, Bezier-Werkzeugen und Parentobjekten arbeiten, um Schriften, Gegenstände und Charaktere zu erschaffen und zu animieren. Außerdem verfügt Blender über einen Videoschnitt-Editor.
Inhalt
Videos stabilisieren
Was passiert, wenn du in einer überraschenden Situation auf den Auslöser deiner Videokamera oder deines Smartphones gedrückt hast? Dann sind die einmaligen Momente leider verwackelt. Das Gleiche kann dir bei Schwenks und Kamerafahrten passieren, wenn du nicht über professionelles Equipment verfügst. Zum Glück lässt sich das Video in Blender nachträglich noch stablisieren, das gesamte Bild also beruhigen.
Blender 3D
Blender unterstützt die Modellierung von Körpern mit beliebig vielen Flächen (Polygone). Und natürlich lassen sich auch Flüssigkeiten, Rauch und Explosionen mit Blender darstellen. Wie in After Effects kannst du Kamerafahrten und Lichtquellen simulieren.
Blender Animationen
In Blender können mit Hilfe von Keyframes Animationen (Zeichentrickfilme) erstellt, gespeichert und exportiert werden, wahlweise auf 2D-Ebene oder in der 3D-Welt. Tipp: Fang erstmal mit 2D an.
Grease Pencil
Mit dem Grease Pencil kannst du zum Beispiel eine Comicstrich so simulieren, dass er wie handgezeichnet aussieht. Für ein komfortables Handling sorgen dabei fünf Presets. Neu in Blender 2.78 ist die Möglichkeit, den Grease Pencil auch im 3D-Modus zu verwenden.
Motion Tracking
Beim Motion Tracking werden innerhalb eines Videoclips die Bewegungen von Schauspielern oder Gegenständen (zum Beispiel rollende Fässer) verfolgt. Interessante Effekte erzielst du auf zwei Arten:
- Effekte auf den getrackten Bereich anwenden
- Bewegungen auf 3D-Charaktere übertragen
Blender Einarbeitungszeit
Blender fordert eine gewisse Einarbeitungszeit. Schaden kann es nicht, ein paar Kenntnisse von Premiere und After Effects mitzubringen. Eine gute Hilfe ist das deutschsprachige Forum Blendpolis. Tipp: Wenn du statt 3D nur 2D-Animationen produzieren willst, dann ist auch Krita eine Möglichkeit!
Betriebssystem und Hardware
Blender ist in allen Varianten und für alle Betriebssysteme erhältlich: 32bit und 64bit, Linux, Mac und Windows. Mit der aktuellen Version 2.78 wurden wieder viele Verbesserungen eingebaut, zum Beispiel bei der Render-Geschwindigkeit. Die Render-Engine Cycles nutzt jetzt das CUDA-Toolkit 8.0.
Zur Hardware: Egal, ob du mit Adobe Premiere, After Effects oder Blender arbeitest. Genügend Arbeitsspeicher ist Pflicht, und noch einmal schneller geht das Rendern, wenn deine Grafikkarte den Nvidia-Standard CUDA unterstützt.
PS: Anwender des Videoeditors OpenShot brauchen Blender, um auf die volle Funktionalität auszuschöpfen. OpenShot bedient sich nämlich der Blender-Engine, um Videotitel im 3D-Format zu generieren. Falls du Anfänger beim Videoschnitt bist, solltest du erstmal mit OpenShot arbeiten, das Programm ist sehr einfach zu bedienen.