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Mit WordPress Geld verdienen

Gutenberg mit Geldstücken
Geld verdienen mit WordPress
  • WordPress ist eine Software
  • WordPress ist eine Community
  • WordPress ist eine Industrie, in der Leute viel Geld verdienen

Das Wörtchen viel streiche ich für mich, reich wird man als Fachbuchautor nicht – aber glücklich! 😉  Du willst auch mit WordPress Geld verdienen? Dann fang mit einem Geschäftsmodell an, das zu deinen Fähigkeiten passt.

Inhalt

Geld verdienen mit einer WordPress-Agentur

Der einfachste Weg, um mit WordPress Geld zu verdienen: Gründe eine WordPress-Agentur.

  • Dein Start-Up: Du erstellst WordPress-Websites im Auftrag von Kunden
  • Voraussetzung: Erfahrung mit WordPress, Plugins und Themes
  • Dein Job am Anfang: Kundenakquise (Privat- und Geschäftskunden)
  • Dein Job nach 12 Monaten: Webdesign, Plugins installieren und konfigurieren

Drei Start-Tipps: Erstelle Websites für Freunde und Bekannte / Erwirb Kompetenzen zum Thema SSL / Halte dir Problemkunden vom Leib


Geld verdienen mit einer WordPress-Shop-Agentur

Das nächste Level, um mit WordPress Geld zu verdienen: Gründe eine WordPress-Shop-Agentur.

  • Dein Start-Up: Du erstellst WordPress-Shops – im Auftrag von Kunden
  • Voraussetzung: Erfahrung mit WooCommerce (oder wpShopGermany), Shop-Extensions und Payment-Anbietern
  • Dein Job am Anfang: Kundenakquise (Geschäftskunden)
  • Dein Job nach 12 Monaten: Webdesign und Webshop-Administration

Zwei Start-Tipps: Erstelle einen Shop für dich selbst /  Erweitere eine Website mit einem Shop

Geld verdienen als Theme-Entwickler

WordPress Themes entwickeln
WordPress-Themes entwickeln – als Basis dient das Underscore-Theme.

Geschäftsidee für Nerds: Produziere eigene Themes.

  • Dein Start-Up: Du erstellst WordPress-Themes, für die Anwender eine Lizenzgebühr bezahlen
  • Voraussetzung: Erfahrung mit Theming, CSS-, HTML- und PHP-Kenntnisse
  • Dein Job am Anfang: Themes coden, testen und ins Themeverzeichnis bei bei wordpress.org hochladen
  • Dein Job nach 12 Monaten: Premium-Varianten deiner Themes vermarkten

Drei Start-Tipps: Beginne mit dem Underscore-Theme / Verwende englische und deutsche Sprachdateien / Beachte die WordPress-Coding-Standards.

Geld verdienen als Plugin-Entwickler

WordPress Plugins entwickeln
WordPress-Plugins entwickeln

Geschäftsidee für Programmierer: Entwickle eigene Plugins.

  • Dein Start-Up: Du erstellst WordPress-Plugins, für die Anwender eine Lizenzgebühr bezahlen
  • Voraussetzung: Sehr gute Programmierkenntnisse / PHP-Kenntnisse
  • Dein Job am Anfang: Plugins coden, testen und ins Plugin-Verzeichnis von wordpress.org hochladen
  • Dein Job nach 12 Monaten: Premium-Varianten deiner Plugins vermarkten

Zwei Start-Tipps: Entwickle kostenlose Plugins / Verwende englische und deutsche Sprachdateien

Extra-Tipp: Deine Plugins müssen auf den Gutenberg-Editor abgestimmt sein, ideal sind Gutenberg-Block-Plugins. Hier findest du eine gute (englische) Anleitung: Gutenberg-Block-Plugins.

Noch ein Extra-Tipp: Die WordPress-Coding-Standards.


Geld verdienen als Blogger

Du bist kein Programmierer? Macht nichts, Geld lässt sich auch mit Bloggen verdienen.

  • Dein Start-Up: Du vermarktest deinen Blog mit Google Adsense und Affiliate-Programmen
  • Voraussetzung: Mindestens 1000 Besucher täglich auf deinem Blog
  • Dein Job am Anfang: Blogbeiträge schreiben und Social-Media-Präsenzen ausbauen
  • Dein Job nach 12 Monaten: Fleißig bloggen, Gewinnspiele veranstalten, Kommentare beantworten, Newsletter betreiben und Abonnenten aufbauen

Zwei Start-Tipps: Grenze dein Blog-Thema klar ein / Vernetze Blog und Social Media

Extra-Tipp: Pflege deine Community. Wichtig sind Leute, die öfters zu deinen Beiträgen Kommentare hinterlassen, also die „Einwohner“ deines Blogs. Beantworte Stammleser-Kommentare schnell und achte darauf, welche Beiträge deine Fans lieben und kommentieren.


Geld verdienen mit der VG Wort

Du bist kein Fashion & Lifestyle–Blogger? Macht nichts, denn Geld lässt sich auch mit Qualitätsartikeln verdienen.

  • Dein Start-Up: Du kassierst Tantiemen von der VG Wort
  • Voraussetzung: Viele sehr gut besuchte Blogbeiträge auf einer .de-Domain
  • Dein Job am Anfang: Blogbeiträge schreiben, VG-Wort-Zählpixel einbauen
  • Dein Job nach 12 Monaten: Reichweite erhöhen und kontinuierlich Qualitätsbeiträge verfassen

Zwei Start-Tipps: Veröffentliche auf einer .de-Domain / Schreibe lange Beiträge


Geld verdienen als Onlinehändler

Nimm dir ein Beispiel an Tante Emma: Gründe einen Onlineshop.

  • Dein Start-Up: Du baust deinen eigenen Onlineshop auf
  • Voraussetzung: Einarbeitung in WooCommerce bzw. wpShopGermany und Warenbeschaffung
  • Dein Job am Anfang: Shop und Extensions einrichten und bloggen, um den Shop bekannt zu machen
  • Dein Job nach 12 Monaten: Warensortiment pflegen und Marketing betreiben

Drei Start-Tipps: Richte deinen Shop auf eine enge Zielgruppe aus / Lege zu deinem Shop einen Blog an / Beschränke dich auf drei Produkte


Geld verdienen als WordPress-Coach / WooCommerce-Coach

Du hörst dich gerne reden? Dann werde WordPress-Coach.

  • Dein Start-Up: Du coachst Unternehmen, Einzelpersonen und Gruppen
  • Voraussetzung: WordPress-Kenntnisse, Einfühlungsvermögen und Organisationstalent
  • Dein Job am Anfang: Kundenakquise
  • Dein Job nach 12 Monaten: Einzelstunden und Seminare zu WordPress geben, persönlich und via Skype

Zwei Start-Tipps: Beginne als WordPress-Kursleiter an der VHS / Spezialisiere dich auf eine Zielgruppe wie Gastronomen oder Geschenkeläden.


Selbständig statt Burn-Out

Soweit zum Geschäftsmodell, aber da gibt es noch was anderes: Dich selbst. Ein paar Tipps gegen den Burn-Out:

  • Teile dir feste Auszeiten ein. Beispiel: Von 17 bis 18 Uhr ist Tea-Time, da wird nicht gearbeitet.
  • Achte auf Signale deines Körpers. Leg WordPress beiseite, wenn Augen oder Hände schmerzen.
  • Nimm dir pro Tag eine Hauptaufgabe und zwei Nebenaufgaben vor. Dann ist Finale.
  • Nimm nicht jeden Kundenauftrag an.
  • Nimm keine Miniaufträge an. 50-Euro-Aufträge blähen nur deine Buchhaltung auf.
  • Lass dich nach Stunden bezahlen. So musst du für Änderungen nicht kostenlos arbeiten.
  • Plane Pufferzeiten für Krankheiten oder technische Pannen ein.
  • Verkaufe dich nicht unter Wert.
  • Du musst nicht immer freundlich sein. Es genügt, wenn du zu 90 % freundlich bist.
  • Du musst nicht perfekt sein, sondern gut genug.
  • Verabschiede dich von Problemkunden. Die rauben dir den letzten Nerv und zahlen nix.
  • Überprüfe, mit wem du es zu tun hast. Dein Kunde hat eine Kaffeemaschine für 800 Euro gekauft? Fein, dann ist das auch der Mindestpreis für eine WordPress-Website von dir. 😉

8 Antworten auf „Mit WordPress Geld verdienen“

Hallo Bernd, zunächst einmal Chapeau für deinen Blog – viel Wissenswertes, zu jeder Frage eine geduldige, freundliche Antwort parat und immer wieder präsent! Tolle Leistung. Und damit komme ich genau zu diesem Beitrag. Hab mir gedacht: Wow! Verdien ich jetzt mal schnell mit WordPress die große Kohle.
Aber wenn man dann deinen Beitrag liest, ist es wie bei jedem anderen Job auch. Voraussetzung überhaupt etwas zu verdienen (vom Lebensunterhalt mal ganz abgesehen) sind grundlegendes Fachwissen, Disziplin, Fleiß, unproportional zum Einkommen stehender Zeitaufwand, etwas vorausschauendes Denken (d.h. überhaupt Mitdenken sollte nicht unterschätzt werden) und vor allem Lust, Liebe und Engagement für die eigene Arbeit. Dazu kommt noch ein klein wenig Glück, dass man zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle ist …
Vielen Dank für deine Arbeit und deinen Einsatz, mach weiter so.
Ernst

Hallo Ernst,
ich kann das alles nur unterschreiben. Von nichts kommt nichts, und wer da glaubt, die schnelle Kohle zu machen, ist auch bei WordPress auf dem falschen Dampfer. Es braucht eine Vorlaufzeit, in der du dich durchschlagen musst und Geldquellen benötigst, zum Beispiel: Einen Broterwerb, Vermögen, Gründungszuschuss (hab ich bekommen), Unterstützung durch die Familie… aber fast noch wichtiger ist es, das Selbstbewusstsein zu pflegen.
Ich hab das erst auf WordCamps gelernt. Bei ’nem Bier mit Gleichgesinnten redet man dann auch mal offener über den Burnout im Erstjob und wie und warum man bei WordPress gelandet ist.

Grüße aus Würzburg
Bernd

PS: ja, ich hab eine Menge WP-Sachen in der Pipeline 😉 Manches klappt, anderes lasse ich auch wieder fallen. Aber WordPress bleibe ich natürlich treu, und ebenso der Idee, dass sich mit dem Onlinehandel (egal auf welcher Basis) eine neue Kultur der unabhängigen Läden etabliert…

Guten Morgen,
ob sich eine Agenturgründung heute noch lohnt? Wenn ich mich so privat umhöre: du machst WordPress, das macht meine Nichte auch für die Schulhomepage. bzw. meine Nichte ‚designt‘ mit WordPress. Was die 14-jährige kann, können alle, nimmt man an. Dann wieder gibt es die edlen Büros mit Altbaucharme… drinnen der Hipster und vor der Tür Kundin die frühpensionierte Lehrerin, die für ihre Yoga- und Klangschalenseite ordentlich was auf den Tisch blättert, aber dafür muss dann auch das Ambiente stimmen. mit Besprechungsraum und Kaffeemaschine. Die Kundin schenkt ihr Vertrauen keinem Anfänger, der sie zum Projektgespräch in ein extra angemietetes Konferenzzimmer bittet. Um mit einer Agentur anzufangen, ist mehr Startkapital nötig, als es für Pro-Themes-Mitgliedschaften braucht.
Also entweder Kapital oder eine hohe Spezialisierung, so in der Art, ich entwickle Websites nur für Apotheker oder Karnevalsvereine, was auch immer.. das läuft dann aber nur mit Anpassungen, an denen 14-jährige scheitern, also Hut ab, vor denen, die es schaffen… ich gehöre zu denen, die noch mit Dreamweaver ihre Brötchen verdient haben, aber zum Glück hab ich das als Pensionär nicht mehr nötig. Die Seite hier lese ich ganz gerne, auch Hut ab.
Konradin

Hallo Konradin,

ich musst jetzt lachen, weil ich Altbauch-Arme gelesen hatte… 😉 Das mit der Spezialisierung trifft den Nagel auf den Kopf, wenn du dir die Themes-Hersteller betrachtest. Über Envato stößt du auch auf Hersteller, die sich ganz auf Restaurant-Themes spezialisiert haben. Etwas für alle anzubieten, heißt letztlich niemanden zu erreichen, wenn es schief läuft. Aber das gilt ja auch im stationären Handel für Neulinge auf dem Markt.
Grüße,
Bernd Schmitt

Hallo Bernd,
danke für die umfassende Zusammenstellung, die uns einen recht guten Einblick in die „Szene“ bietet und noch mehr Dank für deinen ehrlichen Hinweis, dass man nicht so ohne Weiteres Millionär wird.

Mich verärgern viel zu viele „Experten“, die uns weis machen wollen, dass man mit WordPress und etwas Affiliate innerhalb kürzester Zeit Vermögen aufbauen kann…wenn man nur ihre Ratgeber kauft.

Es gibt aus eigener Erfahrung keine Zweifel daran, dass das Geld verdienen mit WordPress Geduld erfordert und man nicht unbedingt finanziell reich wird. Reich an Erfahrungen dann schon eher.
Bei mir ist das Ergebnis eher ein nettes Taschengeld, aber es macht dennoch Spaß.

Daher freue ich mich immer wieder über Blogs wie Deinen, die ehrlich mit diesem Thema umgehen und uns kein X für ein A vormachen wollen.
Andere Seiten dienen mir da eher zur Erheiterung, aber leider finde auch diese irgendwie immer wieder ihre Anhänger und vor allem Kunden.

Liebe Grüße
Jörg-Michael

Hallo Jörg-Michael,
tja, wenn „schnell reich werden“ so einfach wäre, würden es alle machen… die Leute, die ich so auf WordCamps treffe, sind eher solide Handwerker als Zocker. Und WordPress, mit oder ohne Shop, ist das Handwerkszeug. Was mich daran fasziniert, ist die Vielfalt der Möglichkeiten und der unterschiedlichen Geschäftsmodelle, und die niedrige Einstiegsschwelle. Mit WordPress kann man in 30 Minuten eine Idee umsetzen, einen Blog oder Shop, und man darf auch mal scheitern und fängt dann eben neu an. Onlineshop-diy ist ja auch nicht mein erster Blog, aber der erste, der läuft… meine vorherigen Projekte waren thematisch nicht genug eingegrenzt, dafür habe ich Lehrgeld bezahlt, wie es so schön heißt. 😉
Viele Grüße,
Bernd Schmitt

Sehr schöne Tips, vor allem der letzte Absatz mit dem Burnout.. das kennen ja viele , die wegen Mobbing in die Selbständigkeit gegangen sind. und sich dann von Kunden mobben lassen. Verkauft euch nicht zu billig!! Honorar ist auch Wertschätzung…

Hallo Wondrak, danke für das Feedback..

den letzten Absatz hab ich mir von der Seele geschrieben. Hab da auch viel Lehrgeld bezahlt, wie die meisten am Anfang der Selbständigkeit.
Grüße,
Bernd

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