Wie kommt man in die Charts?

Früher wurden die Charts aus den Platten- und CD-Käufen ermittelt, aber im Zeitalter der Streamingdienste wäre diese Messmethode nicht mehr repräsentativ. Wie die BBC berichtete, fließt Streaming jetzt in die Charts mit ein, allerdings erst ab einer bestimmten Hördauer.

31 Sekunden Streaming

Die großen Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Juke, Deezer und Pandora werden in die BBC-Top 40 mit einbezogen. Dabei gilt folgender Schlüssel: 100 gestreamte Songs werden wie der Verkauf einer Single gezählt. Dabei gilt es eine Mindesstreamingzeit von 31 Sekunden. Also liebe Musikproduzenten: Es muss bis Sekunde 31 richtig rocken!

Die deutschen Charts

Die deutschen Musikcharts werden von der Gesellschaft für Konsumforschung ermittelt, und zwar von der GfK Entertainment. Auch hier setzt sich das Ergebnis aus unterschiedlichen Quellen zusammen: Stationärer Handel, Download und Streaming. Die Gfk Entertainment stellt Charts in diesen vier Bereichen auf: Musik, Buch, Video und Games.

Die Gema ermittelt

Wer sich schonmal gefragt hat, wie die Gema die Songs ermittelt, die am häufigsten in den Discotheken gespielt werden. Hier die Antwort: In Deutschland sind ca. 100 Black Boxes repräsentativ verteilt, die alles aufzeichnen, was über die Anlage läuft. Der Querschnitt reicht vom Tanzcafe über die Großraumdisco bis zum Indieschuppen. Dabei herrscht höchste Geheimhaltung. Die DJs wissen nicht, ob ihre Musikauswahl gerade von der Gema getrackt wird.

PS: Nachtrag zum Thema Streamingdienste. Welche sind relevant? In der ersten Liga spielen vier, nämlich Spotify, Apple Music und Amazon (via Prime) und YouTube Music. In der zweiten Reihe: Deezer und SoundCloud.