Künstlersozialkasse

Wenn du selbständig bist, musst du monatlich ein Schweinegeld an die Krankenkasse abdrücken! Viel mehr als ein Angestellter mit einem geringen Gehalt. Sogar dann, wenn du gerade mal 500 oder 800 Euro pro Monat mit deiner Selbständigkeit einnimmst (gerade mal ist gut, das will erstmal verdient werden). Meine persönliche Meinung: Krankenkassen haben für Autoren, Künstler und Selbständige mit geringem Einkommen weder Verständnis noch Gnade. Für die bist du ein Zwitterwesen aus gescheiterter Existenz und Melkkuh. Fertig. Aber es gibt ja noch die Künstlersozialkasse, die KSK.

Die Künstlersozialkasse

Die Künstlersozialkasse (KSK) ist nicht wirklich eine eigene Krankenkasse, sie heißt nur so. Wenn du in der KSK bist, erhältst du von denen weder ein Krankenkassen-Kärtchen, noch findest du eine Filiale in deiner Stadt. Die Sache funktioniert so: Du bleibst in deiner Barmer, TK, DAK oder was auch immer, zahlst dann aber als KSK’ler einen geringeren Beitrag pro Monat – weil du einen speziellen Tarif in Anspruch nimmst. Dieser KSK-Tarif ist nicht ein bisschen niedriger, sondern ganz gewaltig. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn du kein Vermögen hast, bricht dir der Selbständigentarif der Krankenkassen das Genick, der KSK-Tarif nicht.

Als Autor in die Künstlersozialkasse?

Von alleine kann sich die KSK nicht finanzieren. Sie wird aus zwei Quellen unterstützt:

  • Bundeszuschuss
  • Künstlersozialabgabe. Diese bezahlen Unternehmen, die künstlerische und publizistische Leistungen in Anspruch nehmen. Beispiel: Wenn du als Buchillustrator arbeitest, muss dein Auftraggeber Gelder an die KSK abführen,

Was sich viele Autorinnen und Autoren fragen: Bin ich als Autor auch irgendwie »Künstler«? Antwort: Ja, Publizisten und Autoren fallen als Kreative auch in den Bereich der KSK.

Künstlersozialkasse will Rechnungen sehen

Jetzt kommt der Haken an der Geschichte: Wer in die KSK will, muss mit seiner Kunst oder seinen Büchern auch Geld verdienen. Ansonsten hast du keine Chance, no way! Du wirst nur aufgenommen, wenn du Fakten bringst: Abrechnungen, die zeigen, dass du mit deinen Büchern auch Geld verdienst. Es gilt das Prinzip »wer schon etwas hat, dem wird noch mehr gegeben«.

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