Kategorien
Marketing

eBooks fürs Marketing nutzen

Weil neue Besucher selten sofort in deinem Onlineshop einkaufen, sind vertrauensbildende Maßnahmen hilfreich. Zu den Instrumenten erfolgreicher Händler zählt das eBook. Es kann für alle kostenlos zum Download angeboten werden, oder nur für aktive Besucher, als Belohnung für ein Newsletter-Abonnement. Zunächst ein paar Überlegungen pro und contra: eBook als Marketing-Instrument.

Inhalt

Pro eBook

  • eBooks sind heute etabliert, und werden im Gegensatz zu einer Webseite als hochwertiger empfunden
  • Leichte Möglichkeit zu Download, und der Besucher gewöhnt sich schonmal an das Klicken eines Call-to-Action-Buttons
  • eBooks sind ideale Lockmittel, um Newsletter-Abonnenten zu gewinnen
  • Ein eBook lässt sich gut als Prämie ab einem bestimmten Einkaufswert einsetzen, oder als Prämie an einem bestimmten Tag. Tipp: Nutze hierzu das Plugin Giftable.

Contra eBook

  • Beim eBook müssen sich Autoren und Leser erst durch den Formate-Wirrwar kämpfen
  • Content auf einer Webseite ist googlebar, ein eBook nur in Ausnahmefällen
  • Die Herstellung eines eBooks dann doch meist aufwändiger als angenommen

Ein eBook produzieren

Auch für ein kostenloses eBook, das auschließlich zu Marketingzwecken auf der eigenen Website angeboten wird, ist ein Impressum notwendig, aber keine ISBN-Nummer. In Stilfragen solltest du aber, um die Leser nicht zu enttäuschen, gewisse Standards einhalten. Pflicht ist in jedem Fall ein ansprechendes Cover! Danach folgen einige Seiten vor dem Text, die sogenannte Titelei. Um dein eBook edler aussehen zu lassen, solltest du einige (nicht alle) dieser klassischen Buchseiten nutzen:

  1. Schmutztitel: Ja, das heißt wirklich Schmutztitel, der Name entsammt einer Zeit, als Bücher noch mit einem Karren transportiert wurden. Dieses Zusatzseite sollte Verschmutzungen im eigentlichen Buch vorbeugen. Hier wird „quick and dirty“ der Titel des Buches genannt.
  2. Frontispiz: Hier kann eine Illustration abgebildet werden, die zum Cover und zum  Thema passt.
  3. Titelblatt: Eine Seite, die noch einmal den Titel, den Untertitel und den Autor nennt.
  4. Impressum: Das Impressum ist Pflicht! Es bleibt aber dir überlassen, ob du es am Beginn oder am Ende des eBooks einfügst.

Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis

Hochwertige eBook, und das gilt vor allem für Sachbücher, verfügen über ein klickbares Inhaltverzeichnis am Anfang und idealerweise ein  Stichwortverzeichnis am Ende. Nun hängt das natürlich davon ab, wie umfangreich dein Gratis-eBook werden soll. Tipp für Anfänger:

  • Beginne mit einem kleineren Buch im Umfang von 5.000 bis 10.000 Wörtern
  • Verzichte auf das Stichwortverzeichnis
  • Verwende nur Kapitel erster Ordnung, keine Unterkapitel

eBook-Editoren

Calibre ist ein Verwaltungstool für eBooks, aber zum Schreiben gibt es besseres. Alles über Sigil, writer2epub und andere kostenlose eBook-Editoren steht hier bei epub3.de.

eBook Formate

Für eBooks haben sich unterschiedliche eBook-Formate etabliert, die je nach Anbieter und Geräten geeignet sind. Am besten stellst du dein eBook in diesen drei Formaten zur Verfügung: ePub, Mobi und PDF.

  • ePub. ePub steht für electronic Publication, und ist das gängige freie Format. ePub wird von allen eBook-Readern mit Ausnahme von Amazons Kindle-Familie unterstützt. Eine ePub-Datei ist keine einzelne Datei, sondern enthält ein ganzes Bündel anderer Dateien. Darin enthalten ist u.a.: Der nackte Text, CSS-Anweisungen zur Formatierung des Textes, Zusatzdateien wie Bilder.
  • Mobi. Mobi ist das hauseigene Format von Amazon, das aber im Gegensatz zu AZW auch auf anderen Readern gelesen werden kann. Amazon hat das ePub-Format ganz einfach für eigene Zwecke modifiziert.
  • PDF. Das weit verbreitete PDF ist der Vorläufer von ePub. Entwickelt wurde es von der Firma Adobe, um Dokumente in ein abgeschlossenes und druckfertiges Format zu bringen. Etabliert hat sich PDF im Bereich von Rechnungen und Druckvorlagen. PDF-Dokumenten arbeiten mit starren Seitenabmessungen, und deshalb verschenken PDF-Dokumente auf den unterschiedlich zugeschnittenen eBook-Readern eine Menge Platz. PDF wird für eBooks eher als Notlösung angesehen, aber du solltest es für diejenigen Leser anbieten, die mit dem Umgang von eBooks nicht vertraut sind.

Das eigene eBook mit DRM bestücken?

Es ist unüblich, ein kostenloses eBook mit DRM-Kopierschutz zu bestücken. Du musst einfach damit rechnen, dass dein Buch weitergereicht wird, und nicht jeder Leser zuvor bei dir einen Call-to-action-Button geklickt hat. Damit du von der Weitergabe auch etwas hast, baust du innerhalb des Buches einige Links zu deinem Shop ein!

ePub2 oder ePub3?

Der Standard ePub3 steht noch in den Kinderschuhen, besonders weil die aktuellen Hardware-eReader über keine Audiofunktionen verfügen. Andererseits werden immer mehr eBooks auch auf Smartphones gelesen. Langfristig geht der Trend also zu ePub3! Problem machen allerdings:

  • Die Lesesoftware. Federführend ist hier Readium-Stiftung, ein Zusammenschluss für die Verbreitung von ePub3. Ziel ist die Enhaltung des Standards und die Verbreitung von Leseapps und Browsertools für ePub3.
  • Die Herstellung von ePub3. Für eine kostenloses eBooks ist der Herstellungsprozess definitiv zu aufwändig.

Fazit: Für das eBook als Marketinginstrument ist ePub2 völlig ausreichend – neben Mobi und PDF.

Kommentar verfassen