Kategorien
WordPress

Welches CMS ist für einen Onlineshop am besten?

Onlineshops mit WordPress
Onlineshops mit WordPress

Welches CMS ist für einen Webshop am besten?

Inhalt

WordPress vs Joomla vs Drupal

Gemeinsame Kennzeichen von WordPress, Joomla und Drupal:

  • Alle drei Systeme sind kostenlos
  • Alle drei Systeme basieren auf der Scriptsprache PHP und der Datenbank mySQL (oder MariaDB)
  • Mit allen drei Systemen kannst du einen Shop aufsetzen

Und jetzt zu den Unterschieden…

WordPress

WooCommerce
WooCommerce – Shopsystem für WordPress

Vor zehn Jahren war WordPress noch ein reines Blogsystem, heute wird es für Blogs, Portfolioseiten und Onlineshops verwendet. Dank der hohen Verbreitung ist WordPress heute Standard. Die Installation und Administration ist einfach, und die Besucher finden sich schnell auf WordPress zurecht. Ob Kommentar- oder Shopfunktion, bei WordPress weiß jeder, wie es funktioniert.

WordPress-Shopsysteme

Für die Einrichtung eines Onlineshops auf der Basis von WordPress stehen zwei Systeme zur Auswahl: WooCommerce und wpShopGermany. WooCommerce ist kostenlos, wpShopGermany kostengünstig.

Joomla

Joomla ESHOP
ESHOP – Shopsystem für Joomla

Joomla ist wie WordPress relativ einfach zu installieren und zu administrieren, aber kein Blogsystem sondern ein klassisches CMS. Joomla-Support findest du auf der Community-Seite www.joomla.de, Joomla-Templates bei www.joomlaos.de.

Joomla-Shopsysteme

Die bekannteste Shop-Extension für Joomla nennt sich ESHOP. Allerdings handelt es sich um ein englischsprachiges System. Nun gelten für den deutschen Markt aber sehr strenge wettbewerbsrechtliche Regeln – von der Preisangabenverordnung über die Pflichtangaben beim Versand bis zum Widerrufsrecht. Ich will ESHOP nicht schlecht machen, aber ohne eine deutsche Erweiterung riskierst du als Onlinehändler eine Abmahnung.

Drupal

Drupalcommerce
Drupalcommerce – Shopsystem für Drupal

Drupal verlangt Wissen über Datenbanken, Linux und Webserver, vor allem beim Update. Die Beherrschung einer Programmiersprache und Erfahrungen in der Server-Administration sind für den Betrieb eines Drupal-Shops schon fast Voraussetzung.

Drupal-Shopsysteme

Das bekannteste Shopsystem für Drupal nennt sich Drupalcommerce. Auch hier gilt wie bei Joomla: Notwendig ist eine Eindeutschung des Shopsystems.

Kritik an Drupal

Drupal verändert sich mit den Major-Releases sehr stark. Mit dem Wechsel von Drupal 7 auf 8 wurden einige Zöpfe abgeschnitten. Viele der standardmäßig eingesetzten Module wanderten in den Drupalkern, zum Beispiel Panels, Views, Inline Editing und Mobile First. Aus diesem Grund funktionieren nicht alle Module von Drupal 7 in Drupal 8. Im schlimmsten Falle können einzelne Komponenten eines Drupal-CMS nicht mehr aufrecht erhalten werden – und ein Neuanfang ist nötig. Das ist kein Problem bei Mini-Websites, bei einem größeren Projekt sieht die Sache ganz anders aus. Meine persönliche Einschätzung: Drupal hat seine Vorteile, aber wenn du in sehr langen Zeiträumen denkst, bist du mit WordPress trotz Gutenberg auf der sicheren Seite. Bei Drupal erwarten dich alle fünf Jahre große Einschnitte.

WordPress ist Sieger

Im Vergleich mit Joomla und Drupal schneidet WordPress am besten ab: Beim Handling, der Rechtssicherheit und der Plugin-Auswahl, zum Beispiel für Rabattaktionen und Zahlungsarten. Außerdem verfügt WordPress über eine gut organisierte Community. Melde dich einfach für ein Meetup oder WordCamp an, um mehr zu erfahren! 😉

Welches WordPress-Wissen ist Voraussetzung?

Zur Installation, Update und Datensicherung sind einige Kenntnisse nötig. Das kommt auf dich zu:

  • Erstellung einer MySql-Datenbank und die Administration von phypmyadmin. Hört sich kompliziert an, funktionioniert aber über das Kundencenter deines Providers. Du musst nicht programmieren können.
  • Umgang mit einem FTP-Client wie FileZilla, um WordPress auf den Server hochzuladen.
  • Installation von WordPress.
  • Auswahl und Installation eines WordPress-Themes.
  • Installation des Shop-Plugins – entweder WooCommerce oder wpShopGermany.
  • Bei WooCommerce noch die Eindeutschung via WooCommerce Germanized oder WooCommerce German Market.
  • Auswahl der Zahlungsarten.
  • Einstellen der Produkte.

Kenntnisse in HTML, CSS und PHP können nicht schaden. Du musst aber nicht alles auf einmal lernen 😉 . Alle Basics zur Shopgründung findest du in meinem Buch Onlineshops mit WordPress.

Und was ist mit TYPO3?

Nachwort zu TYPO3: Neben WordPress, Joomla und Drupal gibt es auch noch ein weiteres populäres System, nämlich TYPO3. Da sind die Ansprüche an den Administrator am höchsten, und die Einarbeitungszeit ist am längsten. TYPO3 sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Website langfristig von einem gut bezahlten Programmierer gewartet wird, der die hauseigene Sprache TYPO-Script beherrscht. Für Einsteiger ist TYPO3 ungeeignet.

2 Antworten auf „Welches CMS ist für einen Onlineshop am besten?“

Die Frage ist IMHO nicht welches CMS sondern ob überhaupt ein CMS nötig. Mit Shopify (sehr userfrundlich) komm ich schneller ans Ziel als mit fettem CMS im Gepäck. auf jeden Fall ohne Linux-Kommandozeile ich will nämlich gar nicht wissen was das ist…

Hallo Rainer,
„das“ Shopsystem gibt es wohl nicht. Es kommt immer darauf an, auf welcher Basis der Onlineshop aufgesetzt werden soll. Für neue Projekte ohne Bekanntheitsgrad ist es EIN Ansatz, den Shop aus einer Online-Community zu entwickeln, also zuerst einen Blog mit täglich 100 Besuchern aufzubauen, um dann mit einen Shop zu erweitern.
Für genau diesen Ansatz ist WordPress oder ein anderes CMS besser geeignet als ein reines Shopsystem. Zu den CMS: Für WordPress muss niemand Linux lernen, im Unterschied zu Drupal oder Typo3.
LG Bernd

Kommentar verfassen