C3S-Zulassung

Die  C3S-Initiative (Cultural Commons Collecting Society) versucht, sich als Alternative zur GEMA und anderen Verwertungsgesellschaften in Europa zu etablieren. Beteiligt sind in der C3S auch prominente Musiker und Produzenten, zum Beispiel Dr. Motte, der Urvater der Loveparade.

Inhalt

Die Gründung der C3S

Die C3S entstand aus der DJ-Szene. Die GEMA hatte 2012 neue Tarife eingeführt hat, die für die kleinen Clubs zu erheblichen Kostensteigerungen führte. Mit Unterstützung von LiveKomm, einer Organisation von Indie-Läden, hat sich 2013 die C3S als Verein gegründet. Zu den engagiertesten Mitstreiter zählte der Clubbeitzer Karsten Schölermann. Die Aufbauarbeit wurde mit einem Zuschuss durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Die C3S -Zulassung

Die GEMA ist der Aufsicht des Deutschen Patent- und Markenamtes unterworfen, und auch die C3S bewirbt sich als Verwertungsgesellschaft beim DPMA. Das DPMA wiederum untersteht dem Justizministerium. Der Zulassungsprozess bringt viel Arbeit mit sich, vor allem in Hinblick auf die internationale Verwertung von musikalischen Werken. Wird es die C3S beim DPMA schaffen, und wird die C3S dann besser oder noch komplizierter als die GEMA?

Das C3S -Lizenzmodell

Der Unterschied zur GEMA: Die C3S plant eine verschiedene Lizenzen, bei der angeschlossene Künstler ein Wahlrecht hat. Entweder entscheidet er sich für die kostenlose Weitergabe eines Werkes zu nicht-kommerziellen Zwecken, oder er schränkt diese Möglichkeit selbst ein. Das Prinzip heißt „Werkbasierte Verwertung“. Jeder Künstler entscheidet, welche Werke die C3S wie verwalten soll. Abgerechnet werden soll mit einem „pay per play“-Schlüssel. Das heißt, immer wenn ein C3S-lizenziertes Werk abgespielt wird, wandert ein Beitrag per Micropayment an den Urheber.

Was will die C3S besser machen?

  • Zunächst geht es um die demokratische Struktur. Die GEMA hat ihre Mitglieder in einem „Ständesystem“ organisiert, so die Kritik der C3S.  Die C3S propagierte mehr Tranzparenz.
  • „Alles oder Nichts“ heißt das Prinzip der GEMA. Das GEMA-Mitglied kann zwar Sparten wählen, in denen es sich vetreten lassen will, also z.B. Online oder Radio, nicht aber einzelne Tracks. Die C3S plant dagegen unterschiedliche Lizenzen mit werkgenauen Abrechnungen. Für den Urheber hieße das beispielsweise, dass der seinen Track Nr. 1 der Welt geschenkt, für Track Nr. 2 aber Vergütungen kasieren möchte.
  • Der Kontakt zur Basis. Meinung der C3S fehlt den GEMA-Vertretern die Sensibilität im Umgang mit jungen Künstlern, Konzertveranstaltern und Clubbetreiber.

 

C3S Webseite

Hier geht es zur Webseite der C3S.